![Eine Zumutung [KW-0s]](https://kraftwerk.blog/wordpress/wp-content/uploads/2019/11/CFB2523B-D657-4945-A86B-49E42E29C636.jpeg)
Im echten Christsein geht es leider nicht immer um gute Gefühle und schöne Erlebnisse. Jesus mutet seinen Nachfolgern durchaus etwas zu ...
Jesus war an der Stelle der Kosten ganz transparent und klar: Das mit ihm unterwegs sein, hat einen Preis. Leider wird dies in unseren Tagen immer und immer wieder unterschlagen. Doch Jesus ist an der Stelle sehr deutlich und so endet seine Lehre über Jüngerschaft wie folgt:
Lukas 14,28-30 "Wenn jemand von euch ein Haus bauen will, setzt er sich doch auch zuerst hin und überschlägt die Kosten. Er muss ja sehen, ob sein Geld dafür reicht. Sonst hat er vielleicht das Fundament gelegt und kann nicht mehr weiterbauen. Alle, die das sehen, werden ihn dann auslachen und werden sagen: ›Dieser Mensch wollte ein Haus bauen, aber er kann es nicht vollenden.‹"
Wer in unseren Tagen in einigen südlichen / südöstlichen Ländern unterwegs ist, sieht es immer wieder: Häuser die nur zum Teil errichtet wurden. Zwei Stockwerke fertiggestellt und dann sieht man Kabel, Rohre oder Betoneisen herausragen. Man baute so lange, wie man Geld hatte, und macht weiter, wenn wieder welches zur Verfügung steht. Oft wird dann aber trotzdem gar nicht mehr weitergebaut. Jesus bezieht dieses Bild auf die Jüngerschaft, in der wir alle unterwegs sein sollten. Und seine Botschaft lautet: Bist du bereit, den Preis bis zur Fertigstellung zu bezahlen? Bist du bereit, die Kosten, die meine Nachfolge mit sich bringen, zu übernehmen und nicht auf der Hälfte der Strecke stecken zu bleiben?
Bei mir ist immer wieder der Eindruck entstanden, dass in unseren Tagen fast nur noch ein Kuschelevangelium verkündet wird, in dem die Kosten unerwähnt bleiben. Mit dem Ergebnis, dass bei nur sehr wenigen Christen die Charaktereigenschaften Jesu sichtbar werden: Demut, Sanftmut, Langmut, Ausdauer und so weiter. Ihr kennt sie alle, die Charaktereigenschaften Jesu, und wisst, wie es bei uns aussehen sollte. Doch spätestens wenn uns jemand auf dem Parkplatz die letzte freie Parklücke stibitzt oder wir einen wichtigen Termin haben, aber im zähfliessenden Autobahnverkehr stecken bleiben, oder ein Kollege im Büro hinter unserem Rücken schlecht über uns spricht, zeigt es sich, wie weit es her ist mit den Charaktereigenschaften Jesu, die sich bei uns widerspiegeln sollten.
Wir dürfen dann erkennen: Das Haus ist noch nicht fertig gestellt, Christus spiegelt sich noch nicht ausreichend bei uns wider. Es sind noch Baumassnahmen zu treffen, damit die Christusähnlichkeit in uns zunimmt und die Welt in unserem Leben Jesus erkennen kann.
Wie bei einem Haus, bei dem die oberen Stockwerke nicht gebaut wurden, stehen die Anschlüsse und Eisen in den Himmel, aber es bleibt unvollendet. Doch wenn dieser Zustand zu lange anhält, dringen Wasser und andere Schädlinge ein, und der gesamte Bau nimmt grossen Schaden - für alle sichtbar, sagt Jesus, und sie werden sich darüber lustig machen.
Darum lasst uns nicht solch ein halbfertiges Glaubensbauwerk bauen, sondern gehen wir zum Baumeister, damit es weitergeht. Bete doch wieder vermehrt über dein eigenes Leben, und sage Jesus dieses Anliegen des eigenen Glaubenswachstums. Er wird dir ganz sicher die Bereiche deines Lebens zeigen, die du ihm bislang vorenthalten hast - zu deiner Heilung und Transformation.
#Gott #HeiligerGeist #Jesus #Jüngerschaft
DEN VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG UND WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN VON FRANK VORNHEDER FINDEST DU HIER:
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