Der Pate Mr.Z. [KW-47d]

Der Pate Mr.Z. [KW-47d]

Was wenn die biblische Geschichte vom Zachäus sich in unseren Tagen zutragen würde?

einfach einmal fiktiv vorgestellt …



Damals in der Schule haben sie ihn gehänselt und über ihn gelacht, weil er so klein war. Sie hatten sich lustig über ihn gemacht und ihn in der Pause hin und her geschubst, denn er konnte sich ja nicht wehren. Diese Erlebnisse von damals haben etwas mit ihm gemacht, haben ihn zu dem werden lassen, der er heute war. Ein mächtiger, rücksichtsloser Mann, der seine Mitmenschen als Registerkassen ansieht. Wenn dann einer der Kollegen von damals in seinem Geschäft auftaucht, dann funkelt keine Wiedersehensfreude in seinen Augen, dann blitzt nur in beiden Pupillen das Dollarzeichen auf. Warum sollte er denn Mitgefühl für die Notleidenden haben? Hatte damals einer Mitgefühl mit ihm? Nach der Schule war er bei der Zollstation in die Lehre gegangen. Da lernte man wie man Geld verdient. Sein Geschick und seine Habgier hatten ihn zu einen egoistischen und gewissenlosen Paten im Nahen Osten werden lassen. Nein, gewachsen war er immer noch nicht. Aber das kann man ja auch mit Geld und Macht kompensieren. Für die Drecksarbeit hatte er inzwischen seine Leute. Kleine Angestellte die für ihn das Geld eintreiben müssen. Nein, die Hände schmutzig machen musste er nicht mehr selber, stattdessen werden die von süssen Sklavinnen manikürt. Wenn er dann in der schönen Sonne auf der Dachterrasse am Pool lag konnte er nur noch über diese alten Kollegen lachen. Sie waren doch selber Schuld! Hatten sie ihn nicht zu dem gemacht, der er war? Er musste lachen: "damals gehänselt, heute abkassiert!" So ist das Leben - und dieses Leben war schön, vor allem wenn man sich ein wenig Luxus leisten kann. Oder auch ein wenig mehr. Er hatte früh verstanden: Nein, geschätzt werden braucht man nicht, es reicht schon wenn man gefürchtet wird. Der Nutzen für das eigene Portmonnaie ist viel grösser.
Als dann der angesagteste Star seiner Tage in die Stadt kommt, sucht er sich gerissen wieder einen Sichtplatz in der ersten Reihe. Jesus kommt! Und er er hat einen Platz direkt vor der Bühne - Pardon, auf dem Maulbeerbaum. Das ist unser kleiner Pate, Mr.Z. Die Ellenbogen ausfahren und den besten Platz sichern. Nun hockt er da mit Goldkettchen behangen, im besten Nadelstreifenanzug in der ersten Reihe und kann sehen wie der Star im die Stadt einzieht. Hunderte Groupies umschwärmen ihn, den Star - wie die Mücken das Licht. Ein paar auserlesene Bodyguards schützen den Meister und Sorgen dafür, dass sie überhaupt vorwärts kommen. Als der Pulk dann ganz Nähe bei Mr.Z. an der ersten Reihe ist, kommt alles ins stocken. Der Star hält an, und holt den Paten auf die Bühne und sagt ihm: Unsere VIP-Backstage-Party machen wir nachher bei dir. Mr.Z. kann sein Glück nicht fassen. Der grosse Star “Jesus” kommt zu ihm nach Hause. Der grosse und berühmte Jesus und all die wichtigen Leute bei ihm am Pool auf der Dachterrasse. Genial. Offensichtlich weiss Jesus nicht wie er sein Geld verdient. Aber die Kommunalpolitiker, die auch dabei sein würden, wissen dies - und murren schon. Wie kann der grosse Jesus, der religiöse Meister, so einer zwielichtigen Gestalt eine Bühne bieten. Das ist ja so, als würde er das Verhalten von Mr.Z. gutheissen und mit seinem Besuch legitimieren. So was geht doch nicht.
Abends dann bei der Party am Pool von Mr.Z. wissen nicht genau was dann geschah. Aber nach einiger Zeit, während die Party so langsam ihren Höhepunkt erreicht, wird unser Mr.Z. so ganz komisch. Irgendwie verändert. In unseren Tagen würde man vermuten er hätte was "eingeworfen", irgendeine dieser bunten Party-Pillen. Aber zu der Zeit gab es das ja noch nicht. Plötzlich steht Mr.Z. auf, und hält eine Ansprache. Aber nicht so eine wie die Politiker es machen, die viel reden aber nichts sagen. Bei ihm ist es irgendwie anders. Mehr eine tiefe Betroffenheit, fast schon ein stammeln: "Leute ich habe Mist gebaut. Ich habe euch alle beschissen. Und ich werde es wieder gut machen. Alles zurückgeben und noch was oben drauf packen." Alle halten den Atem an, denn soweit rechnen kann jeder. Wenn er das wirklich macht, ist der Pate geliefert, pleite. Aber er bleibt dabei. In den Tagen nach der aparty lässt seinen Worten Taten folgen. Die Verwandlung ist echt - Jesus hat den Typen wirklich "gedreht".

Gerne wüssten wir in unseren Tagen WAS Jesus ihm gesagt hat. Denn dann könnten wir die gleichen Worte gebrauchen und hoffen, das diese bei unseren Zuhörern das gleiche bewirken. Ich persönlich glaube, das die Worte Jesu bewusst nicht überliefert wurden, denn dann würden wir sie nur als eine magische "Zauberformel" gebrauchen. Damals waren auch nicht die Worte entscheidend, sondern die Begegnung mit Jesus. Sein Wesen, seine Art. Mit Jesus ist die Gnade Gottes zu den Menschen gekommen. Seine Person war die Gnade Gottes - personifiziert. Mehr noch als das was er sagte muss die Begegnung mit ihm Auswrikung gehabt haben.

Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. (Johannes 1:17 SCH2000)

In diesem Bericht vom Zöllner Zachäus steht nichts davon das Jesus ihn aufgefordert hat sein Leben zu ändern, seine Güter zu verschenken, Busse zu tun und umzukehrern oder was auch immer. Es steht einfach, das Jesus zu Zachäus gekommen ist und Zeit mit ihm verbracht hat. Diese Gemeinschaft mit dem Menschen der "Gnade" in Person ist, hat alles verändert. Darum ist es bis in unsere Tage wenig hilfreich die Menschen mit Bekehrungsaufrufen und Lebens-Änderungs-Predigten zu bearbeiten. Jedoch was bis in unsere Tage die grösste Veränderung hervorruft - ist die Begegnung mit der Person die Gnade ist - Jesus. #Bekehrung #Gnade #Rettung

DEN VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG UND WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN VON FRANK VORNHEDER FINDEST DU HIER:
https://kraftwerk.blog/wordpress/?p=5653

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