Jesus auf Timor erlebt [KW-08g]

Jesus auf Timor erlebt [KW-08g]

Wie Jesus durch den Heiligen Geist auf der Insel Timor erfahrbar wurde.

Ein Augenzeugenbericht von Mel Tari.



Im Jahr 1965 begann der Herr eine Erweckung auf der Insel Timor. Wie in der Apostelgeschichte kam der Heilige Geist auf uns herab und wirkte mit seiner Kraft und Liebe Wunderbares an uns. Vor der Erweckung waren wir nur ein kalter, toter Menschenhaufen, aber Jesus liebte uns trotzdem. Nach der Begegnung mit Jesus von Angesicht zu Angesicht wurden wir jedoch verwandelt. Wir gerieten auf einmal in grosse, freudige Erregung über unseren Herrn. Für jemanden, der vorher jeden Sonntag gelangweilt in der Kirche sass, dann aber plötzlich ein enger Freund des Herrn Jesus wird, und der entdeckt, dass er heute noch die gleichen Dinge vollbringt wie damals vor zweitausend Jahren, ist das ungeheuer aufregend. Vielleicht haben Sie von einigen Wundern gehört, die der Herr Jesus für uns vollbracht hat. So viel gibt es zu erzählen; ich habe selbst miterlebt, wie Kranke geheilt und Tausende von Seelen gerettet wurden, wie er für unsere Abendmahls-Gottesdienste Wasser in Wein verwandelte, wie Nahrung vermehrte, wie Tote auferweckt wurden.



Ein Ereignis ist mir besonders in Erinnerung geblieben. An einem Abend, bald nach dem Beginn der Erweckung, trafen wir uns mit unserer Gruppe in Noenoni zu besonderen Versammlungen in der kleinen Kirche in der Mitte des Dorfes. An jenem Abend war das Kirchlein brechend voll. All die wackligen Holzbänke waren von Frauen besetzt, so dass die Männer auf dem schmutzigen Fussboden sitzen mussten. Wer später kam, musste mit einem Stehplatz im Freien vorlieb nehmen und versuchen, einen Blick durch die Fenster zu werfen. Nach dem Ende der Predigt fragten wir, ob jemand ein Gebet um Heilung wünsche. Sofort kam eine Mutter mit ihrem 17-jährigen Sohn nach vorne. "Was mag nur mit ihm los sein?", dachte ich. "Er sieht doch ganz normal und gesund aus." Die Mutter aber hatte Tränen in den Augen. Sie teilte uns mit, dass ihr Sohn seit seiner Geburt blind und taub sei, und so konnte er natürlich auch nicht sprechen. "Ich bin so verzweifelt, ich möchte, dass Jesus meinen Sohn heilt", schluchzte sie. Auch die anderen Christen in der Kirche sahen so aus, als seien sie den Tränen nahe. Vermutlich hatten sie alle den Jungen sehr gerne. Sie alle wünschten ihm ein normales, glückliches Leben. Später erzählte mir der Pfarrer, dass er den ganzen Abend still gebetet habe: "Oh Herr, heile Du Gabriel! Und wenn Du heute nichts Weiteres tust, bitte heile Gabriel."

Nachdem wir einige Minuten gebetet hatten, sprach der Herr zu unserer Teamleiterin und gab ihr die Gabe der Erkenntnis: "Der Ur- Großvater dieses Jungen war sehr gottlos", sagte sie zu allen, "er war ein richtiger Held in den Stammesfehden; doch er bekam seine Kraft von den Dämonen. Eines Tages beschloss er, dem Teufel ein Siegesopfer zu bringen. Er nahm ein kleines Kind und begrub es bei lebendigem Leibe im Moor. Habt ihr schon davon gehört? Könnt ihr etwas mit dieser Geschichte anfangen?", fragte sie. "Oh ja", antworteten die Mutter und die Freunde und Nachbarn. "Darüber wissen wir Bescheid. Alles, was du gesagt hast, ist wahr." "Nun," fuhr die Leiterin unserer Gruppe fort, "der Herr hat mir klar gemacht, dass dies der Grund ist, warum Gabriel nicht sehen und hören kann. Ein dämonischer Fluch ist von seinem Ur-Grossvater auf ihn übergegangen. Aber loben wir den Herrn, denn unser Gott hat alle Macht über den Teufel." Also vereinigten wir uns sogleich im Glauben und sagten dem dämonischen Fluch im Namen Jesu ab. Wir baten den Herrn nicht nur, den Jungen davon zu befreien, sondern ihn auch ganz gesund zu machen. Noch am gleichen Abend erhörte der Herr unsere Gebete: Gabriel wurde augenblicklich geheilt! Seine Augen öffneten sich weit, und er schaute um sich. Er starrte so erstaunt auf den schmutzigen Boden, als ob er ihn für Gold halten würde. Er strich über die kleine Holzbank, auf der er sass, als sei sie ein Thronsessel. Er fühlte sich wohl in den Himmel versetzt. Als wir mit ihm zu sprechen begannen, strahlte sein Gesicht vor Freude. Je mehr wir sprachen, desto mehr lächelte er. Am meisten aber erstaunte uns, dass er augenblicklich zu sprechen begann, obwohl er noch nie in seinem Leben ein Wort gehört hatte. Vermutlich war der Heilige Geist sein Privatlehrer. Zuerst brachte er ganz einfache Worte heraus wie Papa und Mama. Aber schon bald konnte er vollständige Sätze sprechen. Seine stille, dunkle Welt war plötzlich von vielerlei Geräuschen erfüllt und sehr, sehr interessant. Alles faszinierte ihn - eine Ameise, die auf dem Boden umher kroch, die grosse Lampe, die von der Decke herabhing (er meinte, es sei die Sonne!), die sanfte, glückliche Stimme seiner Mutter. Jeder in der Kirche war so erregt und voll Freude, dass wir nicht aufhören konnten, dem Herrn zu danken. Ich musste immer an die Worte denken, die Jesus vor zweitausend Jahren gesagt hatte. An jenem Abend sah ich mit eigenen Augen den Beweis, dass es auch heute noch gilt: "Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, werdet ihr empfangen" (Matth. 21, 22).

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DEN VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG UND WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN VON FRANK VORNHEDER FINDEST DU HIER:
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