Jesus in Indonesien erlebt [KW-08h]

Jesus in Indonesien erlebt [KW-08h]

Wie Jesus plötzlich im Gottesdienst erfahrbar wird durch den Heiligen Geist.

Ein Bericht von Mel Tari aus Indonesien.



Ich danke dem Herrn, dass er uns in jener Nacht unsere Unwissenheit vergab und der Heilige Geist mächtig unter uns wirkte. Ich sass ziemlich weit hinten in der Kirche und konnte so gut sehen, was vor sich ging. Plötzlich stand eine Frau vor mir auf und begann ihre Hände zu erheben. "Herr, diese Schwester beachtet die Ordnung unserer Kirche nicht", sagte ich mir. "Wir dürfen doch in unserer Kirche die Hände nicht erheben." Denn, wenn wir zur Kirche gingen, beteten wir und benahmen uns sehr zuchtvoll. Aber an jenem Abend stand diese Frau auf und erhob ihre Hände zu Gott. „Herr, was ist mit dieser Frau los? Das darf doch in unserer Kirche nicht sein! Das ist nicht unser Stil!“, dachte ich empört. Der Herr erinnerte mich dann aber an das Bibelwort: "Hebet eure Hände auf im Heiligtum!" Nein, diese Frau hielt sich nicht an den Stil unserer Kirche, dafür aber an den Stil der Bibel! “Nun, wenn das die Erklärung dafür ist, dann muss man sie gewähren lassen“, dachte ich darauf.



Die beiden Pfarrer unserer Gemeinde waren so entsetzt wegen der Frau, dass sie einfach nicht wussten, was sie tun sollten. Überall in der Kirche begann man, die Hände zu erheben und den Herrn anzubeten. Ich wusste immer noch nicht genau, was eigentlich geschah; darum drehte ich mich zu meiner Schwester um und sah, dass auch sie die Hände erhoben hatte und Gott lobte. Dann beobachtete ich eine Frau vor mir. Ich wusste, sie kannte nicht einmal die indonesische Amtssprache, die überall gesprochen wird. Sie konnte nur ihre Stammessprache sprechen, das Timoresische. Natürlich konnte sie erst recht nicht Englisch sprechen. Damals konnte ich aber schon etwas Englisch, weil ich es in der Schule gelernt hatte. Und diese Frau begann laut, in völlig richtigem Englisch zu beten: "Oh Jesus, ich liebe dich! Ich will dir das Kreuz nachtragen, ich will dir nachfolgen. Ich liebe dich, oh Jesus!", sagte sie immer wieder. Danach standen immer mehr Menschen in der Kirche auf und lobten und priesen den Herrn in verschiedenen Sprachen.



So kam an jenem Abend der Heilige Geist auf uns. Es war ein grossartiges Erlebnis. Einige sprachen Französisch, einige beteten in verschiedenen Stammessprachen. Und eine Frau sagte immer wieder: "Shalom, Shalom", obgleich sie nicht wusste, dass sie somit Hebräisch sprach. Und als jene Menschen, die herbeigeeilt waren, um das Kirchgebäude, das wie Feuer glühte, zu löschen, uns erreichten, hörten sie das gewaltige Beten und sagten: “Was ist bloss mit den Christen in der Kirche los? Sie sind doch sonst niemals so laut, und sie haben doch sonst nicht soviel gebetet!" Sie drängten in die Kirche, um zu sehen, was los war, und so waren schliesslich an jenem Abend statt etwa zweihundert mehr als tausend Menschen aus der ganzen Stadt in unserer Kirche versammelt.



Und während der Heilige Geist unter ihnen wirkte, kamen viele von ihnen zum Glauben an Jesus Christus und nahmen ihn als ihren persönlichen Herrn und Heiland an. Sie taten Busse, liefen in ihre Häuser zurück, holten ihre Zaubersachen und Fetische, ihren ganzen astrologischen Kram, ihre Bücher über Traumdeutung und Okkultismus und brachten sie zur Kirche und verbrannten sie gemeinsam. Niemand predigte an jenem Abend, sondern der Heilige Geist wirkte auf seine Weise. Der Gottesdienst dauerte bis Mitternacht. Der Herr zeigte einigen ihre Sünden und Schwachheiten, und als sie von dem Zeugnis ablegten, was ihnen der Herr gezeigt hatte, traf es die Herzen anderer, die anwesend waren. So gut war der Herr, dass es auf diese Weise die Wirrnisse und Verirrungen unseres Lebens bereinigte.



Diese Begebenheit markierte den Anfang der grossen und lang anhaltenden Erweckungsbewegung in Indonesien. Die Präsenz Gottes wurde in der Gemeinde so stark, dass es die Besucher förmlich in Verzückung brachte und eine Welle der Begeisterung die Kirche flutete. Die kirchlichen „Benimm-Regeln“ wurden spontan über Bord geworfen und die Geschwister begannen den Herrn in einer Weise anzubeten, wie es ihnen auf dem Herzen lag. Bei uns ist es noch so, dass der Gedanke „Was denkt mein/e Nebenmann/-frau von mir?“ während des Gottesdienstes zu dominant ist, um eine Anbetung im Geist zuzulassen. Und, wer weiss? Vielleicht sind es genau diese Ängste, die verhindern, dass noch mehr vom Heiligen Geist bei uns sichtbar wird.

#Anbetung #Erweckung #Gottesdienst #HeiligerGeist #Indonesien

DEN VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG UND WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN VON FRANK VORNHEDER FINDEST DU HIER:
https://kraftwerk.blog/wordpress/?p=2872

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