Suche nach Freude [KW-60i]

Suche nach Freude [KW-60i]

Wie sieht diese spezielle Freude aus, von der die Bibel berichtet?

Hier einige Überlegungen ...



Wenn in den ersten Tagen und Jahren der christlichen Gemeinde Menschen zum Glauben kamen war Freude eines der ganz herausstechenden und wesentlichen Merkmale. Grosse Freude herrschte über das, was sie gehört und erlebt hatten. Jesus Christus hatte es ihnen vorgängig verheissen und so war es geworden.



Das alles sage ich euch, damit meine Freude euch ganz erfüllt und eure Freude dadurch vollkommen wird. (Johannes 15:11 HFA)



Eine Grundstimmung der Freude war eine der grundlegenden Auswirkungen des Glaubens im Menschen. Unabhängig  von der Lebenssituation, die sicherlich zu der Zeit im römischen Reich nicht immer und überall erheiternd war, herrschte Freude. Nicht ein kurzer Moment der Erheiterung, wie nach einem guten Witz, oder einem Joke sondern eine permanente Grundhaltung der Freude die mit Erleichterung verbunden mit. Sie kamen zum Glauben an das Evangelium und grosse Freude herrschte bei all denen, die den Glauben an Jesus annahmen. So wird es zum Beispiel über das Wirken des Philippus aus Samaria berichtet.



Doch die aus Jerusalem geflohenen Gläubigen verkündeten überall die Worte und Taten Jesu. Einer von ihnen war Philippus. Er kam in die Stadt Samaria und sprach dort von Christus. (Apostelgeschichte 8:4-5 HFA)



Die dort genannten Gläubigen waren auf der Flucht vor der ersten grossen Verfolgungswelle in Jerusalem. Viele waren bereits umgekommen und normalerweise hätte Angst als Stimmung vorherrschen müssen. Dennoch verstecken sie sich nicht in Höhlen oder in der Einöde sondern treten in Antiochia unerschrocken auf. Dort erzählten sie von Jesus und von seinem Erlösungswerk am Kreuz.



Darüber herrschte große Freude in Samaria. (Apostelgeschichte 8:8 HFA)



Grosse Freude war das Ergebnis der Verkündigung der Geflüchteten. Nicht Angst das die Verfolgung sie auch erreichen könnte sondern das Gegenteil war der Fall. Einfach erstaunlich. In unseren Tagen kommen viele flüchtende Christen aus Syrien und dem Irak bei uns in der Schweiz an und erzählen von dem was geschehen ist. Aber in der Bevölkerung macht sich keine Freude breit, sondern Angst, das auch in unserem Land einmal die Islamisten ihre Gräueltaten ungestraft begehen könnten. Zurück zu dem biblischen Bericht. Eine weitere Stadt zu der dass Evangelium kommt ist Antiochia in Pisidien. So wird in der Apostelgeschichte berichtet, dass Paulus in die Stadt kommt und das Evangelium verkündet.
Die Auswirkungen sind sehr zwiegespalten. Die Heiden sind begeistert, die Juden stocksauer . Da aber die Juden sehr viel Einfluss haben werden Paulus und Barnabas vertrieben. Was aber wird von den neuen Gläubigen berichtet ?



Die in Antiochia gebliebenen Jünger aber waren erfüllt vom Heiligen Geist und voller Freude. (Apostelgeschichte 13:52 HFA)



Wir könnten diese Aufzählung jetzt weiterführen, immer wenn das Evangelium in eine Stadt kam herrschte Freude. Grundsätzlich, egal wie die Begleitumstände waren: Es herrschte Freude. Und in unseren Tagen ? In unseren Tagen sind wir auf der Suche nach der Freude. Ich vermisse es so sehr, diese Freude an der Botschaft des Evangeliums. Nicht als kurze Momentaufnahme eines tollen Gottesdienstes, sondern als eine grundsätzliche Stimmung.
Anstelle dessen hat sich in den letzten Monaten oder sogar Jahren so etwas wie eine Schwermut kombiniert mit Erschöpftheit breit gemacht. Erschöpft von einem Leben unter maximalen Druck, und zugleich erschlagen von den Erwartungen ihrer Gemeinde. Vor einigen Tagen erzählte mir ein Freund und Kollege, das sein Gottesdienstbesuch um 80% zurückgegangen ist, weil seine Gemeindeglieder erschöpft sind. Sie brauchen Erholung und Entspannung und nicht die Leistungserwartungen einer Gemeinde.

Nein, so wie ich es wahrnehme ist die Zeit der Freude der Jünger vorbei und hat einem , nüchternen Rationalismus, und einer Schwermut-Erschöpfung Platz gemacht. In unseren Gemeinden freut man sich nicht mehr und das Lachen ist aus den Gesichtern weitestgehend verschwunden. Aber solches entspricht nicht dem Willen Gottes für unser Leben. Wir können in der Schrift sehen, dass Freude etwas ist, dass der heilige Geist bei uns bewirken möchte. Denn die Freude zählt zur Frucht des Geistes. Darum beunruhigt es mich äusserst , dass die Freude verloren gegangen ist. Das kann nicht gesund sein.



Bei meiner Suche bin ich im biblischen Bericht fündig geworden. Bei dem daheimgebliebenen Sohn, der so gar keine Freue bei dem Leben beim Vater hatte
Ich bin fündig geworden bei Martha, die keine Lust mehr hatte alleine in der Küche zu dienen. Und bei vielen anderen zusätzlich.



Und wenn man diese Berichte miteinander anschaut, dann können wir erkennen: Ich bin fündig geworden bei denen, die den Vater (und Jesus) durch ihre Werke beeindrucken wollen. Sie alle möchten sich etwas verdienen - und vergessen dabei das sie alles bereits geschenkt bekommen haben.



Könnte dies die Antwort auf meine Frage nach der verloren gegangenen Freude sein?

#Freude #Gesetzlichkeit #Gnade

DEN VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG UND WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN VON FRANK VORNHEDER FINDEST DU HIER:
https://kraftwerk.blog/wordpress/?p=5221

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