Geschenkt, meine Freiheit [# 2373]

Geschenkt, meine Freiheit [# 2373]

Paulus beschreibt sich selber als einen Sklaven Christi. Was kann dies für uns, die wir so Freiheit liebend sind, bedeuten?

Pastor Frank Vornheder für die FCG Lenzburg



"Paulus, ein Sklave Jesu Christi", so beginnt der Römerbrief im ersten Vers vom ersten Kapitel. Der grosse Apostel war niemals vorher in der römischen Gemeinde und musste sich aus diesem Grunde vorstellen. Die Gläubigen in Rom werden bereits von ihm gehört haben, jedoch hatten sie ihn nie zu Gesicht bekommen. Als die Römer den Brief erhalten haben, wird bei ihnen zu Recht die Frage im Raum gestanden haben, woher Paulus sich das Recht nahm, einen Brief mit vielen Anweisungen an die Gläubigen in Rom zu schreiben?



Die Selbstvorstellung am Briefanfang als "Sklave Jesu Christi" diente dazu, die Autorisierungsfrage zu klären. Wir können also diesen alten Briefanfang auch so verstehen, dass Paulus mit der Formulierung erklärt: Ich bin ein Befehlsempfänger Jesu und führe nur das aus, was er mir aufgetragen hat, nicht mehr und nicht weniger.



Dieses christliche Selbstverständnis “nur“ Befehlsempfänger zu sein, und der damit verbundene Verlust der Freiheit gehörte zu den Grundlagen der ersten Christen. Bereits in den Reden Jesu wird dieses Selbstverständnis gelehrt. Wir sehen dies unter anderem bei der Begegnung mit einem römischen Hauptmann:



‭Matthäus‬ ‭8:5-10‬ ‭NGU2011‬‬ - „Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat der Hauptmann ´einer dort stationierten Einheit` an ihn heran und bat ihn um Hilfe. »Herr«, sagte er, »mein Diener liegt gelähmt und mit furchtbaren Schmerzen bei mir zu Hause.« Jesus erwiderte: »Ich will kommen und ihn heilen.« – »Herr«, sagte daraufhin der Hauptmann, »ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; doch sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund. Ich unterstehe ja selbst dem Befehl eines anderen und habe meinerseits Soldaten unter mir. Wenn ich zu einem von ihnen sage: ›Geh!‹, dann geht er, und wenn ich zu einem sage: ›Komm!‹, dann kommt er; und wenn ich zu meinem Diener sage: ›Tu das und das!‹, dann tut er es.« Diese Antwort erstaunte Jesus, und er sagte zu denen, die ihm folgten: »Ich versichere euch: In ganz Israel habe ich bei keinem solch einen Glauben gefunden.«“



Dieser Hauptmann hatte verstanden, woher Jesus seine Autorität bezog. Er hatte erkannt, dass Jesus in einer vollständigen Abhängigkeit zu Gott seinen Dienst tat und aus dieser Abhängigkeit heraus Zeichen und Wunder tun konnte. Selber beschreibt Jesus seine Abhängigkeit wie folgt:



‭‭Johannes‬ ‭5:19‬ ‭NBH‬‬ - „Auf ihre Anschuldigungen erwiderte Jesus: »Ja, ich versichere euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was der Vater tut, das genau tut auch der Sohn.«“



Wenn wir nun wie Jesus unterwegs sein wollen, ihn als Vorbild haben, dann sollten wir ebenso „unter höherem Befehl“ stehen, und zwar in allen Bereichen unseres Lebens. Wir sollten uns mehr und mehr als Sklaven und Befehlsempfänger verstehen, und ein „Surrender“ mit unserer Freiheit, unserer Sehnsucht nach Autonomie machen.
Dieses „I Surrender ... meine Autonomie, meine Unabhängigkeit, meine Freiheit“ ist der entscheidende Schlüssel zu der Fülle des Heiligen Geistes und einer tiefen Beziehung zum himmlischen Vater in unserem Leben.
Probiere es doch einmal für eine Zeit aus. Du wirst staunen, was alles möglich wird.



I Surrender ... meine Theologie Was kann entstehen wenn wir Gott unsere Theologie überantworten? Hier meine eigenen Erfahrungen (und einige biblische Betrachtungen)

Kapitulation zur Veränderung Wenn wir am Ende unseres Lateins, am Ende unserer Kämpfe und Bemühungen angekommen sind hat Jesus unglaublich grosse Möglichkeiten.

Kapitulation zur Veränderung Wie die Gnade durch Kapitulation heilsam für die Seele wird. #Gesetzlichkeit #Gnade #Gottesruhe #HeiligerGeist #Heilung #Jesus #Jüngerschaft #KraftGottes

DEN VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG UND WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN VON FRANK VORNHEDER FINDEST DU HIER:
https://kraftwerk.blog/wordpress/?p=2373

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