Silber geschenkt [# 755]

Silber geschenkt [# 755]

Ist jede gute Gelegenheit, die sich einem Christen bietet, eine Gelegenheit Gottes? Oder kann sie auch eine Versuchung sein, so wie bei dem Diener der Silber geschenkt bekommt?

Am Dienst und Leben des Dieners Gehasi können wir lernen, das eine vom anderen zu unterscheiden.



Folgender Bibelvers ist uns aus dem Leben und Wirken des Propheten Elisa und seinem Diener Gehasi überliefert:



2. Könige 5,20 - „Da dachte Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat Naeman, diesen (geheilten) Aramäer, geschont, indem er nichts von ihm genommen hat, was er an Gastgeschenken (Kleider und Silber) mitbrachte; so wahr der Herr lebt, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen!“



Gehasi sah in diesem Moment „die Gelegenheit", endlich zu etwas zu kommen. Denn so ein Leben als Prophetendiener wurde nicht gerade üppig entlohnt - eher eigentlich gar nicht. Doch dann die Gelegenheit. Einer „der oberen Zehntausend“ des Nahen Ostens kommt zu dem Propheten, weil er Heilung bei Gott sucht. Im folgenden Bericht können wir sehen, wie das Wunder geschieht und diese hohe Persönlichkeit von der Lepra geheilt wird. Jedoch, als der Geheilte anschliessend dem Propheten extrem grosszügige Geschenke machen möchte, wird er abgewiesen.



2. Könige‬ ‭5:16‬ - „Er (der Prophet Elisa) aber sprach: So wahr der Herr lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, ich nehme nichts! Da nötigte er (der geheilte Naeman) ihn, es zu nehmen, aber er (der Prophet Elisa) weigerte sich.“



Elisa schickte den reichen Mann fort, ohne etwas von ihm zu nehmen. Doch solches konnte sein Diener dem Naeman nicht einfach so stehen lassen. Sollte man eine solche Gelegenheit nicht nutzen, um einmal zu etwas zu kommen? So lief Gehasi dann dem Edelmann nach, um zu sagen, dass der Prophet es sich anders überlegt hätte und bekam die Schätze für den Propheten ausgehändigt. Nicht das ganze Paket, sondern „nur“ zwei Talente Silber und zwei Festgewänder. Doch als er zum Propheten zurückkam, geschah Folgendes:



2. Könige‬ ‭5:25-27‬ ‭ - „Er (Gehasi) aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher (kommst du), Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen! Er (der Prophet Elisa) aber sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann von seinem Wagen umkehrte, dir entgegen? War es auch an der Zeit, Silber zu nehmen und Kleider, oder Ölbäume, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde? So soll nun der Aussatz Naemans an dir haften und an deinem Samen ewiglich! Da ging er von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.“



Wir sehen, der Prophet war „not amused" über das Verhalten seines Dieners Gehasi. Dabei hatte der es doch gut gemeint. Er hatte die Gunst der Stunde gesehen und genutzt. In seinen Augen war der Prophet Elisa einfach zu bescheiden. Da will dieser geheilte Heerführer der Aramäer etwas für ihren Dienst spenden, doch der Prophet nimmt nichts an. Dabei könnten sie es wirklich so gut gebrauchen. Ständig kamen Leute zu ihnen und mussten doch auch bewirtet werden, und dann noch die Ausbildungsstätten für Propheten, die alle unterhalten werden mussten. Da kam der reiche Heerführer der Aramäer doch gerade recht mit seiner Spendenbereitschaft, den wunderbaren Kleider und diesem vielen Silber. Und dann nimmt Prophet Elisa einfach nichts an. So nutzt Gehasi die Gelegenheit dann doch wenigstens für sich aus - eigentlich verständlich.



Was der Diener Gehasi zu dem Zeitpunkt nicht erkannte:  Dies war seine Prüfung -sein entscheidender Test. Denn es war zu dieser Zeit der Geschichte des Volkes Israel der Brauch, dass der persönliche Diener des Propheten ganz oft auch sein Nachfolger wurde. Der Prophet Elisa hatte selber auf diese Weise als Diener des Propheten Elia angefangen, eben um zu beobachten, zu lernen und erste, eigene Schritte zu gehen. Als Diener konnten sie das Leben und den Dienst des Propheten unmittelbar und direkt 24 Stunden studieren und dadurch lernen und reifen.



Doch als wieder einmal eine „Zwischenprüfung" in der Ausbildung des Gehasi stattfindet, fällt dieser mit Pauken und Trompeten durch. Wie lautete die Prüfung, die bei dem Diener Gehasi stattfand? Etwa so: Ist er (Gehasi) in der Lage, die guten Gelegenheiten, die der Teufel uns vor die Nase reibt (In diesem Fall das Silber des Naemann) , von den Gelegenheiten, die Gott uns gibt, zu unterscheiden? Damit verbunden war die Frage: Ist er fähig, auch bei noch so verlockenden Angeboten, auf Gott zu hören und zu erkennen, „was dran ist"? Wir kennen den Ausgang der Geschichte. Gehasi rennt hinter dem Heerführer hinterher und lässt sich einiges an Schätzen geben. Doch als er wieder heimkommt, wird er von dem Propheten überführt.



Das Versagen des Dieners Gehasi lässt sich an 4 Punkten festmachen:
1. Er kann nicht die nahe liegende, gute Gelegenheit (welche eine Versuchung ist) von den Gelegenheiten Gottes unterscheiden. 
2. Er kann den rechten Zeitpunkt nicht erkennen (das hält Elisa ihm vor). Wann es die Zeit ist zu nehmen oder abzuweisen.
3. Er hat eine ungenügende Sichtweise vom Dienst des Propheten, da er meint, vor diesem und damit vor Gott etwas verheimlichen zu können. 
4. Er kann nicht fest im Gehorsam stehen, sondern versucht sein eigenes Ding zu drehen, was ihn als Propheten disqualifiziert - denn diese Männer leben den totalen Gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen.



Wenn wir unser Leben Jesus ganz hingegeben haben, kommen solche „Gehasi-Momente" auch auf uns zu. Solche Super-Gelegenheiten, in denen wir unterscheiden müssen, ob sie eine Versuchung sind oder eine Gelegenheit, die Gott uns gibt. Wenn wir ihm ganz gehören, können wir solche Situationen recht bewerten und gelassen solche Versuchungs-Momente an uns vorbeiziehen lassen.



Dein Reich komme, mein Wille geschehe Dein Reich komme, mein Wille geschehe?

HELP ! Und die Kosten? HELP-10: Was kostet uns die Hilfe und das Eingreifen Gottes?

Ohne Ballast besser? Gott kann alles, er ist mächtig, stark, unfehlbar - doch unser Ballast hindert sein Eingreifen oft. #Gesetzlichkeit #Gnade #Gottesruhe #HeiligerGeist #Heilung #Jesus #Jüngerschaft #KraftGottes

DEN VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG UND WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN VON FRANK VORNHEDER FINDEST DU HIER:
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